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Vorschaubild © Art Institute of Chicago auf Unsplash | Veranstaltungsbild © Art Institute of Chicago auf Unsplash
UNIVERSITÄTSKONZERTE
Wallraf200: Vortrag & Konzert
Giovanni Battista Pergolesi: Stabat Mater
Zahlreiche Komponist:innen haben sich der Vertonung des Stabat Mater gewidmet, dieses mittelalterlichen Andachtsgebets, dessen Autorschaft und Entstehungszeit im Dunkeln liegen. Im Mittelpunkt des Textes steht das Mitleiden mit der "Mater dolorosa", der schmerzensreichen Maria, die das Leiden und Sterben ihres Sohnes aus nächster Nähe erlebt. Der Gebetstext schildert den Schmerz der Mutter und geht über zur Bitte, ihre Leiden selbst zu spüren und im Mitleiden (compassio) mit Maria und ihrem Sohn ganz wörtlich eins zu werden.
1736 vertonte Giovanni Battista Pergolesi das Stabat Mater, nur wenige Wochen bevor der erst 26-Jährige an Tuberkulose starb. Seine Vertonung wurde zum meistgedruckten Werk des 18. Jahrhunderts und in Köln auch Ferdinand Franz Wallraf bekannt. Er übersetzte den lateinischen Text ins Deutsche und ließ Pergolesis Werk in seinem Elternhaus aufführen.
Im Konzert wird das Werk flankiert von der 3. Sonata aus Joseph Haydns Streichquartett Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze. In diesem 3. Satz vertont Haydn – ohne Worte – Jesu Aussage "Frau, siehe, das ist dein Sohn!" / "Siehe, das ist deine Mutter!" (Joh 19,26-27). Reflektierend wird das Stabat Mater durch Arvo Pärts Psalom von 1985/91 unterbrochen.
Der Abend beginnt mit einem Impulsvortrag von Christine Feld vom Historischen Archiv mit Rheinischem Bildarchiv, die einen Blick auf das Musikleben in Köln zur Zeit Wallrafs wirft.
Giovanni Battista Pergolesi: Stabat Mater
und Werke von Joseph Haydn und Arvo Pärt
Johanna Heinen, Sopran
Sophia Herber, Mezzosopran
Neues Rheinisches Streichquartett
Albert Rundel, Violine
Gudrun Höbold, Violine
Chiho Takata, Viola
Martin Burkhardt, Violoncello
Thomas Falke, Kontrabass
Michael Ostrzyga, Orgel und Leitung
Impulsvortrag: Ferdinand Franz Wallraf und das Kölner Musikleben um 1800
Christine Feld, Historisches Archiv mit Rheinischem Bildarchiv
Eintritt frei
2024 feiern Stadt Köln und Universität zu Köln, der Stifterrat des Wallraf-Richartz-Museums & Fondation Corboud e.V. und das Kuratorium für die Rettung der Historischen Stadt- und Wallraf-Bibliothek gemeinsam ihren Bürger Ferdinand Franz Wallraf. Mit Ausstellungen, Vorträgen, Konzerten, Street Art und vielem mehr wird der Sammler, Visionär und Wissenschaftler geehrt, dessen Wirken Köln bis heute nachhaltig beeinflusst. Vor 200 Jahren überließ Wallraf sein Erbe aus Kunstwerken, Büchern und Objekten der Stadt – Grund genug ihn in seinem Jubiläumsjahr zum 200. Todestag zu feiern. Informieren Sie sich auf wallraf200.de