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Sarah Pines liest: Der Drahtzieher
Theodor Hugo Hasselt ist Drahtseilfabrikant, groß, gerade, glattrasiert und nach Cologne duftend sitzt er selbst auf dem Sofa aufgefaltet wie ein Papierhut,und ist dabei ewig auf der Suche nach einem ruhigen Platz für seine Zehenspreizübungen. Theodor ist Oberhaupt der zweitreichsten Familie des westlichen Sauerlandes, Unternehmer und geachteter Bürger. Bei einem Aufenthalt in Transvaal verliebt er sich unumkehrbar in seine Stief-Cousine Alba – klug, gebildet, musisch, mal keck plappernd, mal welk wie altes Gemüse, mit bedeutendem Haarschopf. Zu Hause auf dem Landgut in Iserlohn fügt sich Alba allerdings nicht wie vorgesehen in die Rolle der sittsamen Ehefrau. Alba ist alles, was Theodor sich vorgestellt hat, aber immer im falschen Moment und nicht für ihn. Wo er Pflicht ist, ist sie Lethargie, wo er Tradition ist, ist sie Moderne, wo er auf die Sitten hält, will sie provozieren. Und dann trifft Alba auf Albert, Theodors besten Freund aus Kindheitstagen und ewigen Konkurrenten, Sohn der reichsten Familie im Sauerland, und eine veritable Amour fou beginnt.
Über die Autorin
Sarah Pines ist im Sauerland und in Bonn aufgewachsen, hat Literaturwissenschaft in Köln und an der Stanford University studiert und wurde in Düsseldorf mit einer Arbeit über Baudelaire promoviert. Sie schreibt für die Kulturressorts der ›Zeit‹, der ›Welt‹ und der ›NZZ‹. Pines lebt als freie Autorin in New York. ›Der Drahtzieher‹ ist ihr Debütroman.
Verlag: Diogenes
Hardcover Leinen
320 Seiten
erschienen am 21. August 2024
978–3‑257–07278‑5