Literatur(förderung) in Zukunft

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Literatur(förderung) in Zukunft

Abschlusspräsentation des Literarischen Forum für feministische Stimmen

Zum Abschluss des Forschungsprojekts Literarischen Forum für feministische Stimmen wollen wir Ergebnisse mit Euch teilen und diskutieren. Gemeinsam werden wir überlegen, wie sich Literaturförderung in Köln, aber auch in NRW zukünftig verändern muss. Dazu laden wir sehr herzlich am 29.11.2024 zur Abschlusspräsentation in die Alte Feuerwache Köln ein.

Ablauf der Veranstaltung

18.00–18.20 Uhr
Kleine Einführung in die Literaturpolitik in NRW 
(Orientierendes Gespräch in Einfacher deutscher Lautsprache, Verdolmetschung deutsche Gebärdensprache nach Bedarf, siehe Barrierefreiheit) 

18.30 Uhr 
Künstlerische Intervention: Elsa Artmann, tba 
(Visuelle Performance mit klanglicher Dramaturgie durch Musik und beschreibender Sprache, deutsche Lautsprache, Bühnengeräuschen)

18.45 Uhr
Wissenschaftlicher Vortrag: Svenja Reiner
(Präsentation der Forschungsergebnisse in deutscher Lautsprache, Verdolmetschung deutsche Gebärdensprache, mit Livestream)

19.10 Uhr
Weltcafé-Gespräche: Paulina Seyfried, Jérôme Lenzen, Svenja Reiner
(Gesprächsrunden mit dem Publikum an drei Arbeitstischen in deutscher Lautsprache, Verdolmetschung deutsche Gebärdensprache nach Bedarf)

19.40 Uhr
Podiumsgespräch zwischen Paulina Seyfried, Jérôme Lenzen, Svenja Reiner
(Zusammenfassung und Ausblick in deutscher Lautsprache, Verdolmetschung deutsche Gebärdensprache)

ab 20.00 Uhr
Gespräch und gemeinsames Beisammensein 
Kulinarische Intervention
(Verdolmetschung deutsche Gebärdensprache nach Bedarf)
 

Hintergrund
Zweieinhalb Jahre haben wir, das Team des Literarischen Forum für feministische Stimmen (LiFo)die öffentliche Literaturförderung in NRW erforscht. Wir haben drei Förderfelder untersucht
(1) Aus- und Weiterbildung, 
(2) Literaturvermittlung und Veranstaltungswesen 
(3) Preise, Residenzen, Stipendien 
und uns gefragt: Welche Art der Autor*innenschaft, welche Akteur*innenkonstellationen und Formen der Arbeit werden durch bestehende Förderinstrumente unterstützt? Welche Personen und Prozesse könnten darüber hinaus unterstützt werden? Welche Themen und Anliegen werden von der Kulturförderung, aber auch von der Freien Szene noch gar bedacht? Dieser Forschungsprozess verlief in drei Phasen:
In Phase 1 haben wir die die Literaturförderstrukturen in NRW nachvollzogen und in einem Bericht zusammengefasst. Dabei haben wir auf bestehende kultur- und förderpolitischen Strategie- und Konzeptpapiere zugegriffen. Erste Erkenntnisse haben wir in einer öffentlichen Zwischenpräsentation geteilt.
In Phase 2 haben wir den Bericht gemeinsam mit Akteur*innen aus der Literaturpolitik und -wissenschaft, Autor*innen und Veranstalter*innen in drei Arbeitstagungen ergänzt, korrigiert und erweitert.
In Phase 3 haben wir beispielhaft die Literaturveranstaltung stoff aus luft – wasser, wellen durchgeführt. Diese Veranstaltung hat literarische Formen wie Prosa und Lyrik mit ästhetisch integrierten Maßnahmen der Barrierefreiheit (Aesthetics of Access) kombiniert. Zur Vorbereitung der Veranstaltung haben gemeinsam mit Max Greyson (Un-Label) zu Aesthetic of Access im Literaturbereich durchgeführt.

Zum Abschluss des Forschungsprojekts möchten wir Ergebnisse vorstellen, diskutieren und Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung der Literaturszene in Köln und in NRW suchen: 
Was können wir in unserer eigenen Arbeit verändern? 
Was muss sich in der Kulturpolitik verändern? 
Wie können wir diese Prozesse anstoßen, unterstützen, beschleunigen? 
 

Informationen zur Barrierefreiheit
Die Veranstaltung ist kostenlos. Es hilft uns, wenn ihr hier ein kostenloses Ticket bestellt, sodass wir genügend Sitzplätze, Getränke, Snacks usw. vorbereiten. 
Ihr könnt aber auch spontan und ohne Ticket kommen. 


Relaxte Atmosphäre
Die Veranstaltung ist relaxed konzipiert. Das bedeutet: Bewegungen während der Veranstaltung sind willkommen. Die Räume können jederzeit verlassen und wieder betreten werden. Für Getränke und Essen wird gesorgt. Es werden unterschiedliche Sitz- und Loungemöbel (Stühle, Sitzsäcke etc.) angeboten. Die Sitz- und Loungemöbel werden für die Präsentation auf der Bühne und für die Arbeit an den Arbeitstischen genutzt. Alle Arbeitstische haben zudem Rollstuhlplätze.


Räumliche Barrierefreiheit
Der Veranstaltungsort befindet sich in der Alten Feuerwache Köln, Melchiorstraße 3, 50670 Köln. Der Raum heißt Halle. Er ist über den Innenhof zu betreten und wird am Veranstaltungstag durch ein Schild erkennbar sein. Man erreicht ihn über die Haltestellen Ebertplatz (Tram 12, 14, 15, 16, 18, 19; Busse 127, 140) oder Hansaring (Tram 12, 15, 19; Züge S6, S11, S12, S19, RB25, Bus 127). Vom Ebertplatz aus beträgt der Fußweg 450 Meter. Vom Hansaring aus beträgt der Fußweg 550 Meter. 
Der Raum ist ebenerdig und für Rollstuhlnutzer*innen zugänglich. 
An der Alte Feuerwache gibt es nur sehr wenig Parkplätze. Der Innenhof ist autofrei. 
Es gibt zwei Behindertenparkplätze. Sie befinden sich am Sudermannplatz, gegenüber der Hausnummer 6.
Eine rollstuhlgerechte Toilettenkabine ist im Veranstaltungsgebäude vorhanden.
Der Raum wird ebenerdig bespielt, d.h. es gibt keine erhöhte Bühne und keine Tribüne. Alle Sitzplätze sind ebenerdig. Rollstuhlplätze können flexibel gewählt werden. 
Die Arbeit in den Diskussionsgruppen findet in der Halle und im Hauptgebäude statt. Der Raum im Hauptgebäude ist durch eine Treppe oder einen rollstuhlgerechten Aufzug zu erreichen. 


Sprachliche Barrierefreiheit
Die Veranstaltung findet in Deutscher Lautsprache statt. Wir versuchen weitestgehend Einfache Sprache zu verwenden. Verständnisfragen sind jederzeit erwünscht.
Eine professionelle Verdolmetschung Deutsche Lautsprache – Deutsche Gebärdensprache (DGS) wird während des Vortrags und der Podiumsdiskussion angeboten.
Bei Bedarf können in der Einleitung, an den Weltcafé-Tischen und bei den Gesprächen im Nachgang auf zwei DGS-Dolmetscher*innen zugegriffen werden. Bitte kommt vor der Veranstaltung auf uns zu, wenn ihr Verdolmetschung in Anspruch nehmen möchtet. 


Visuelle Barrierefreiheit:
Selbstbeschreibungen werden in die Vorstellung jeder Person auf der Bühne integriert. 
Assistenzhunde sind erlaubt.


Kontakt
Bei weiteren Bedarfen oder Zugangsvoraussetzung, z.B. Abholservice von einer Haltestelle, meldet Euch per Mail unter info@insertfemaleartist.de.


Wegbeschreibung
Der Veranstaltungsort befindet sich in der Alten Feuerwache Köln, Melchiorstraße 3, 50670 Köln. Der Raum heißt Halle. Er ist über den Innenhof zu betreten und wird am Veranstaltungstag durch ein Schild erkennbar sein. Man erreicht ihn über die Haltestellen Ebertplatz (Tram 12, 14, 15, 16, 18, 19; Busse 127, 140) oder Hansaring (Tram 12, 15, 19; Züge S6, S11, S12, S19, RB25, Bus 127). Vom Ebertplatz aus beträgt der Fußweg 450 Meter. Vom Hansaring aus beträgt der Fußweg 550 Meter. 

 

Glossar

Aesthetics of Access: Mit diesem Begriff bezeichnet man Maßnahmen, die Barrieren in Kunst- und Kulturveranstaltungen abbauen, z.B. durch eine künstlerisch integrierte Audiodeskription. Eine Besonderheit besteht darin, dass die Maßnahmen auch künstlerisch gestaltet werden, indem Expert*innen für die Maßnahme und Künstler*innen zusammenarbeiten. Zudem sind die Maßnahmen, z.B. die Audiodeskription, Teil der Aufführung, d.h. das ganze Publikum hört die Audiodeskription, nicht nur blinde oder sehbehinderte Personen.

Akteur*in: In unserem Projekt bezeichnen wir so alle Personen, die auch in der Freien Literaturszene arbeiten, aber nicht (nur) literarisch schreiben, sondern auch andere Tätigkeiten ausüben. Zum Beispiel die Organisation von Veranstaltung, die Moderation von Lesungen, die Zusammenstellung eines Festivalprogramms usw.

Akteur*innenkonstellationen: In unserem Projekt beschreiben wir so eine Gruppe von Personen, die in der Literaturszene zusammenarbeiten. Also z.B. eine*n Autor*in, eine*n Veranstalter*in und eine*n Literaturwissenschaftler*in, die gemeinsam eine Veranstaltung planen.

Autor*in: In unserem Projekt bezeichnen wir so alle Personen, die literarische Texte verfassen und in der Öffentlichkeit sichtbar werden (wollen). Zum Beispiel, indem sie die Texte veröffentlichen, vorlesen usw.

Autor*innenschaft: So bezeichnet man die schreibende Tätigkeit, der die Autor*innen nachgehen, also das Verfassen der literarischen Texte.

Formen der Arbeit: In unserem Projekt untersuchen wir nicht nur das literarische Schreiben, sondern wollen möglichst viele Arbeitsformen in der Freien Literaturszene in den Blick nehmen. Zum Beispiel das Kuratieren, Organisieren und Moderieren von Literaturveranstaltungen. 

Förderinstrumente: Für die Freie Literaturszene gibt es kein festes Geld. Um die Anbieter*innen von z.B. freien Literaturveranstaltungen zu unterstützen, hat die Kulturpolitik Förderinstrumente entwickelt. Beispielsweise kann man Gelder beantragen.

Förderstrategie / Förderkonzept: Im Förderkonzept steht z.B.: Wer Geld für die Arbeit in der Freien Literaturszene beantragen kann. Für welche Bereiche und Tätigkeiten man diese Gelder ausgeben kann. Wie viel Geld man beantragen kann.

Freie Literaturszene: Wer in der Freien Literaturszene arbeitet, hat keine feste Stelle, sondern arbeitet von Projekt zu Projekt. Ein Projekt kann z.B. eine Lesung, ein Festival, ein Buch usw. sein. In der Freien Literaturszene arbeiten nicht nur Autor*innen, sondern auch Veranstalter*innen, Vermittler*innen, Produzent*innen, Moderator*innen, Wissenschaftler*innen usw. Literaturhäuser sind eine besondere Institution in der Freien Szene: Sie haben (manchmal) feste Stellen für (einige) Mitarbeiter*innen. Sie arbeiten aber auch eng mit weiteren Akteur*innen der Freien Literaturszene zusammen.

Kulturpolitik: Kulturpolitik ist ein großer Bereich. Man bezeichnet damit alle Aktivitäten, die ein Staat, ein Bundesland, eine Stadt im Bereich der Kunst unternimmt. Zur Kunst gehört z.B. die Bildenden Künste, die Darstellenden Künste, Musik, Literatur, Fotografie usw.

Literaturpolitik: Im Projekt beschreiben wir so eine spezialisierte Form der Kulturpolitik, die sich mit der Freien Literaturszene und ihren Akteur*innen befasst.

 

Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen INSERT FEMALE ARTIST und dem Literaturhaus Köln. 
Bei der Konzeption der Veranstaltung und der Gestaltung der Einladung wurden wir beraten durch die kostenlose Erstberatung von Un-Label (Paulina Seyfried). Mehr Informationen zu diesem Angebot hier.
Mit freundlicher Förderung durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und die Kunststiftung NRW.
 

 

 

Nächster Termin

Freitag, 29. November 2024
Insert Female Artist

Diskussion

18:30 Uhr

90 Min | Keine Pause

Melchiorstraße 3
50670 Köln

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